Viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer stehen, besonders im Altbau, vor der Frage: Funktioniert eine Luft-Wasser-Wärmepumpe auch mit den vorhandenen Heizkörpern? Die gute Nachricht vorweg: In den meisten Fällen ist dies möglich. Entscheidend ist dabei die richtige Abstimmung zwischen Heizkörper und Wärmepumpe. Dieser Ratgeber zeigt Ihnen die effizientesten Lösungen für Ihr Zuhause.
Ja, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe kann grundsätzlich mit normalen Heizkörpern betrieben werden, sie arbeitet jedoch am effizientesten bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Klassische Heizkörper, die in vielen Bestandsgebäuden zu finden sind, benötigen oft höhere Temperaturen, um eine ausreichende Wärmeleistung zu erzielen. Dies kann die Effizienz der Wärmepumpe beeinträchtigen. Die richtige Wahl der Wärmepumpenheizkörper ist entscheidend für ein effizientes Heizsystem.
Um die geringere Vorlauftemperatur auszugleichen, müssten die Heizkörper größer dimensioniert werden. Das bedeutet, dass die vorhandenen Heizkörper möglicherweise nicht ausreichen und durch größere Modelle ersetzt werden müssen. Alternativ können Optimierungsmaßnahmen wie ein hydraulischer Abgleich oder die Nachrüstung von Konvektionsblechen die Effizienz verbessern.
Die Wahl des richtigen Heizkörpers ist entscheidend für die Effizienz Ihrer Wärmepumpe. Eine große Heizfläche ist dabei der wichtigste Faktor – denn je größer die Fläche, desto besser die Wärmeabgabe auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die verschiedenen Optionen im Detail vor.
Plattenheizkörper sind heute der am weitesten verbreitete Heizkörpertyp und finden sich in vielen Bestandsgebäuden. Die gute Nachricht: In den meisten Fällen können diese Heizkörper auch mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe effizient betrieben werden.
Das Erfolgsgeheimnis liegt in ihrer flachen Bauweise mit großer Wärmeübertragungsfläche. Moderne Plattenheizkörper geben einen Großteil ihrer Wärme durch Strahlung ab. Dies funktioniert auch bei den niedrigeren Vorlauftemperaturen einer Wärmepumpe sehr gut. Zwischen den Heizplatten befinden sich zusätzlich Konvektionsbleche, die die Luftzirkulation und damit die Wärmeverteilung im Raum unterstützen. Das Heizwasser zirkuliert durch die Heizkörper und gibt dabei die Wärme an den Raum ab, was die Effizienz der Heizkörper weiter erhöht.
Die Vorteile auf einen Blick:
Neue Plattenheizkörper sind bereits ab etwa 400-800 € erhältlich. Oft können aber die vorhandenen Heizkörper weiter genutzt werden.
Niedertemperatur-Heizkörper, auch als Wärmepumpenheizkörper bekannt, sind die ideale Wahl für den Betrieb mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Sie wurden speziell für die niedrigen Vorlauftemperaturen entwickelt, die Wärmepumpen für einen effizienten Betrieb benötigen.
Diese modernen Wärmepumpenheizkörper verfügen über eine besonders große Wärmeübertragungsfläche. Dadurch können sie auch bei Vorlauftemperaturen von 35-45 °C ausreichend Wärme an den Raum abgeben. Viele Modelle sind zusätzlich mit Ventilatoren ausgestattet, die die Wärmeverteilung im Raum unterstützen, was direkten Einfluss auf den Wärmekomfort hat.
Die Vorteile auf einen Blick:
Die Kosten für Niedertemperatur-Heizkörper variieren je nach Größe, Modell und Hersteller. Kleinere Standardmodelle beginnen bei etwa 100 €, während größere Ausführungen bis zu 340 € kosten können.
Flächenheizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen sind eine optimale Lösung für den Betrieb mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Durch ihre besonders große Heizfläche können sie selbst bei sehr niedrigen Vorlauftemperaturen von 25-35 °C den Raum effizient erwärmen.
Bei einer Fußbodenheizung wird die Wärme gleichmäßig über die gesamte Bodenfläche verteilt. Dies sorgt für ein besonders angenehmes Raumklima und maximale Effizienz der Wärmepumpe. Fußbodenheizungen benötigen eine niedrige Vorlauftemperatur, was die Effizienz der Wärmepumpe steigert. Gleiches gilt für Wandheizungen.
Die Vorteile auf einen Blick:
Die Kosten für eine neue Fußbodenheizung liegen bei etwa 45-75 € pro Quadratmeter. Hinzu kommen die Kosten für den Bodenaufbau und -belag.
Gliederheizkörper, auch Radiatoren genannt, sind besonders im Altbau häufig anzutreffen. Können diese klassischen Heizkörper mit einer ebenfalls modernen Luft-Wasser-Wärmepumpe betrieben werden?
Die Antwort lautet: Es kommt darauf an. Gliederheizkörper geben ihre Wärme hauptsächlich durch Konvektion ab – die Luft wird am Heizkörper erwärmt, steigt auf und verteilt sich im Raum. Dieser Prozess benötigt normalerweise höhere Vorlauftemperaturen als eine Wärmepumpe optimal liefern sollte. Je nach Größe und Auslegung können aber auch Gliederheizkörper mit einer Wärmepumpe funktionieren. Je größer die Heizkörperfläche, desto niedriger kann die Vorlauftemperatur eingestellt werden. Und je niedriger die Vorlauftemperatur, desto effizienter arbeitet das System. Bei groß dimensionierten Gliederheizkörpern ist die Kombination mit einer Wärmepumpe also möglich.
Optimierungsmöglichkeiten für bestehende Gliederheizkörper:
Ein Austausch der Gliederheizkörper sollte in Erwägung gezogen werden, wenn:
Wichtig zu wissen: Bei der Konvektion wird die Raumluft erwärmt – sie steigt nach oben zur Decke, kühlt ab und sinkt zum Boden. Die Luftzirkulation führt zu einer ungleichmäßigen Temperaturverteilung im Raum. Strahlungswärme hingegen erwärmt nicht die Luft, sondern direkt Gegenstände und Menschen, ähnlich der Sonnenstrahlung, und sorgt für ein angenehmeres Raumklima.
Die Wahl des richtigen Heizkörpers ist entscheidend für den effizienten Betrieb Ihrer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Vamo unterstützt Sie von der ersten Beratung bis zur fertigen Installation und tauscht, wenn nötig, alte Heizkörper aus.
Ihre Vorteile mit Vamo:
Besonders attraktiv: Mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe von Vamo können Sie nicht nur im Winter effizient heizen, sondern im Sommer auch kühlen. Die Kombination mit modernen Niedertemperatur-Heizkörpern oder gut dimensionierten Plattenheizkörpern ermöglicht dabei maximale Effizienz und Komfort zu jeder Jahreszeit.
Besonders geeignet sind Niedertemperatur-Heizkörper und Flächenheizungen. Auch moderne Plattenheizkörper können gut mit einer Wärmepumpe betrieben werden. Entscheidend ist eine ausreichend große Heizfläche für die Wärmeabgabe bei niedrigen Vorlauftemperaturen.
Die Wahl der Heizkörper hängt von verschiedenen Faktoren ab: Gebäudealter, Dämmstandard, Raumgröße und gewünschte Vorlauftemperatur. Oft können vorhandene Heizkörper weiter genutzt werden. Eine professionelle Heizlastberechnung gibt Aufschluss über die optimale Lösung.
Die Kosten variieren je nach Typ und Größe. Hinzu kommen die Kosten für die Montage und den hydraulischen Abgleich der Anlage. Im Durchschnitt kostet der Austausch von Heizkörpern etwa 500 € pro Stück. Günstige, klein dimensionierte Varianten sind beispielsweise schon ab 50 € zu haben. Für große, optisch ansprechende Varianten sind auch Preise bis zu 1.000 € zu zahlen.
Der Staat bietet Förderungen von bis zu 70 % der Anschaffungskosten für verschiedene Wärmepumpen-Arten. Vamo unterstützt Sie bei der Beantragung und der optimalen Planung.
Experten-Tipp: Während eine Wärmepumpe in Kombination mit einer Flächenheizung die höchste Effizienz erreicht, lässt sie sich auch sehr gut mit optimierten oder modernen Heizkörpern betreiben. Lassen Sie sich von unseren Experten beraten, welche Lösung für Ihr Zuhause am besten geeignet ist.